Abdichtungsnorm DIN 18533

Kurzlinersanierung

Mit dem Konudur LM-Liner, dem Verfahren der Kurzlinersanierung der MC-Bauchemie, können nicht begehbarer Rohrleitungen und Kanäle aus Beton, Stahlbeton, Steinzeug, Faserzement, Gusseisen und GFK partiell schnell, kostengünstig und effektiv saniert werden. Was Sie dabei beachten müssen, erklären wir Ihnen in unserem folgenden MC-Pedia-Beitrag.

Die Kurzlinersanierung mit Konudur LM-Liner

Oct 30, 2020

Einsatzbereich

Standardmäßig wird die Kurzlinersanierung zur Reparatur nicht begehbarer Leitungen und Kanäle aus Beton, Stahlbeton, Steinzeug, Faserzement, Gusseisen und GFK im Nennweitenbereich von DN 100 bis DN 800 eingesetzt. Auch in Ei- und Sonderprofilen sowie in kleineren oder größeren Nennweiten kann die Kurzlinersanierung angewandt werden, hier bedarf es aber besonderer Maßnahmen und Vorkehrungen. Bei der Sanierung mit Kurzlinern handelt sich gemäß DIN EN 15885 um ein grabenloses Reparaturverfahren, mit dem partielle Schäden (Risse, undichte Muffen, Scherbenbildung etc..) schnell und einfach repariert werden können. Der Kurzliner bildet eine kraft- und formschlüssige Verbindung zur Rohrwandung und dichtet dadurch die örtliche Schadstelle ab. Außerdem stabilisiert er die reparierte Stelle des Rohres noch zusätzlich. Im Gegensatz zum Schlauchlininig-Verfahren, werden bei der Kurzlinersanierung nur einzelne Teilstücke eines Rohres saniert. 

Planung

Wichtig bei der Planung einer Kanalsanierung ist eine vorherige Bestandsaufnahme der Schäden, deren Bewertung und die Auswahl des dementsprechenden Sanierungsverfahrens. Hinweise zur Planung und Arbeitsvorbereitung, die bei Reparaturen mit Kurzlinern zu beachten sind, können dem Arbeitsblatt DWA-A 143-1 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 1: Planung und Überwachung von Sanierungsmaßnahmen sowie der DIN EN 14645-2 „Management und Überwachung von betrieblichen Maßnahmen in Abwasserleitungen und -kanälen – Teil 2: Sanierung entnommen werden. Es können ebenfalls Ausführungshinweise der jeweiligen Systemhersteller, Güteschutzhandbücher und allgemein bauaufsichtliche Zulassungen des einzusetzenden Kurzliners herangezogen werden. 

Ausführungsplanung

Hinweise zur Ausführung und Arbeitsvorbereitung, die bei einem Einbau eines Kurzliners zu beachten sind, können den jeweiligen allgemeinen Verarbeitungshinweisen, den Güteschutzhandbüchern und den allgemein bauaufsichtlichen Zulassungen der einzusetzenden Kurzliner entnommen werden. Zusätzlich können das DWA Arbeitsblatt DWA-A 143-7 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Kurzliner, T-Stücke und Hutprofile, als auch dem RSV Merkblatt 4 „Reparatur von drucklosen Abwasserkanälen und Rohrleitung durch vor Ort härtenden Kurzliner (partielle Inliner) herangezogen werden.

Kurzliner Systemaufbau

Ein Kurzliner besteht aus einem mit Reaktionsharz getränkten Trägermaterial/Laminat und ergibt nach seiner Härtung eine örtlich begrenzte Auskleidung. Das Trägermaterial besteht in der Regel aus einem korrosionsbeständigen Glasfaserkomplex (EC-R nach DIN 1259-1) und hat eine Wirrfaser- und eine Glasfasergelegeseite. Gängige Reaktionsharze sind Organo-Mineralharze (z.B. Konudur 250 OM-PL), Epoxidharze, ungesättigte Polyesterharze, Polymethylmethacrylatharze, Polyurethanharze und Vinylesterharze, wobei die Organo-Mineralharze den größten Marktanteil besitzen. Die in der Regel zweikomponentigen Harze, können ggf. mit einer auf die Harze abgestimmten dritten Komponente, einem Erhärtungsbeschleuniger, in ihrer Aushärtung beschleunigt werden.

Schadensbilder

Folgende Schäden können mit dem Kurzliningverfahren saniert werden:

  • Radialrisse
  • ggf. Längsrisse
  • leichte Muffenversätze
  • undichte Rohrverbindungen
  • Undichtigkeiten
  • fehlende Muffendichtungen
  • Scherbenbildung
  • Löcher in der Rohrwandung bis max. d = 7cm
  • sonstige Schäden

Ausführung

Wenn alle Vorbereitungen (u. a. verkehrssichernde Maßnahmen, Rückstau der Vorflut, Untergrundvorbereitung, Reinigung der Leitung, Vorbereitung des Packers, etc.) durchgeführt wurden, kann mit der eigentlichen Herstellung des Kurzliners begonnen werden.

Vorbereitung des Packers Vorbereitung des Packers
Formatierung der Glasfasermatten Formatierung der Glasfasermatten
Anmischen der Harzkomponenten Konudur 250 OM-PL Anmischen der Harzkomponenten Konudur 250 OM-PL
Umtopfen und Mischen des Organomineralharzes Umtopfen und Mischen des Organomineralharzes
Laminieren der Glasfasermatte Laminieren der Glasfasermatte
Aufwickeln des Laminates auf den Packer Aufwickeln des Laminates auf den Packer

Die vorher konfektionierte Glasfasermatte wird mit dem angemischten Harz getränkt.  Die Harzmengen und die Größe des Trägermaterials sind auf die Nennweite des zu sanierenden Rohres und auf die Länge des Kurzliners abzumessen. Bei der Formatierung der Glasfasermatten ist ebenfalls zu beachten, dass die Anfangs- und Endbereiche des späteren Kurzliners um mindestens 20 cm außerhalb der Schadstelle am zu sanierenden Rohr anliegen. Muffen sind auf beiden Seiten mindestens 20 cm vom Kurzliner zu überdecken. Werden mehrere Kurzliner hintereinander gesetzt, so ist eine Überlappung der Kurzliner von mindestens 20 cm einzuhalten. Die Mindestlänge eines Kurzliners muss 50 cm betragen. Während der Tränkung ist das Laminat so zusammen zu legen, dass der Kurzliner eine Mindestwanddicke von 3 mm nicht unterschreitet.  Bei der Faltung ist ebenfalls darauf zu achten, dass die Wirrfaserseite des Trägermaterials nicht auf der Innenseite liegt. Hier müssen unbedingt die Herstellerangaben beachtet werden! Das ausreichend getränkte Glasfasergewebe wird auf den Sanierungspacker aufgewickelt und mit geeigneten Hilfsmitteln (z.B. Klebeband, Wickeldraht) fixiert. Anschließend wird der Sanierungspacker in die Rohrleitung eingebracht, zur Schadstelle transportiert und dort durch Expansion des Packers an die Rohrwandung gepresst. Nach erfolgter Aushärtung wird der Druck am Packer abgelassen und die Sanierungseinheit aus der Leitung gezogen.

Detaillierte Hinweise zur Planung und Arbeitsvorbereitung, die bei Reparaturen mit Kurzlinern zu beachten sind, können dem Arbeitsblatt DWA-A 143-1 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 1: Planung und Überwachung von Sanierungsmaßnahmen sowie der DIN EN 14645-2 „Management und Überwachung von betrieblichen Maßnahmen in Abwasserleitungen und -kanälen – Teil 2: Sanierung entnommen werden.  

Fazit

Der Einbau eines Kurzliners ist in der Kanalsanierung ein geeignetes und bewährtes Mittel eine schnelle und kostengünstige Reparatur vorzunehmen. Durch eine allgemein bauaufsichtliche Zulassung des Kurzlinersystems, eine Qualifikation des Verarbeiters nach RAL-GZ 961, Güteschutzhandbücher, Ausführungshinweise der Hersteller und die Dokumentation der Arbeiten sorgen Sie dafür, dass die Sanierung qualitativ hochwertig und sicher ausgeführt werden kann. 

Hier geht´s zur Produktübersicht für die Kurzlinersanierung.

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