Bei der Betoninstandsetzung von Bauwerken ist die Untergrundvorbereitung ein entscheidender Schritt. Wir erklären Ihnen in unserem Artikel, worauf es zu achten gilt, damit die Instandsetzungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Es gibt zwei Arten des Verbundes zwischen dem Instandsetzungssystem und der Betonunterlage: 1) durch Adhäsion (Verklebung) oder 2) durch Verankerung und Bewehrung. Damit das Verfahren 1) zuverlässig funktioniert, muss die Betonunterlage eine für das Produktsystem entsprechende Rauigkeit besitzen. Nur so kann sich das Instandsetzungsprodukt ausreichend „verkrallen“. Als Faustregel gilt: je gröber das Korn des Instandsetzungsproduktes, desto rauer muss auch die Betonunterlage sein. Die Größe der Rauigkeit wird in fünf Rautiefenklassen (RT 0,3 – 3,0) eingeteilt. Das derzeit übliche Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenrauigkeit ist die Sandflächenmethode nach DIN EN 13036-1.

Neben der Rauigkeit ist der innere Verbund des Betonuntergrundes die zweite wichtige Einflussgröße. Nur wenn das bestehende Betongefüge für die vorgesehene Instandsetzungsschicht eine ausreichend hohe innere Festigkeit besitzt, hält es den Belastungen aus dem Eigengewicht des Instandsetzungssystems und den eingetragenen Verkehrslasten stand, ohne selbst Schaden zu nehmen. Hierzu wird mit einem Haftzuggerät gem. DIN EN 1542 die Haftfestigkeit im Abreißversuch bestimmt.
Alle Details können in der TR-IH Teil 1 im Abschnitt 7: „Sicherstellung der Beständigkeit des Instandsetzungssystems und der Dauerhaftigkeit des Verbundes" sowie Abschnitt 5 "Altbetonklassen" nachgelesen werden.




